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Sonntag, 20. Juni 2010

Hibiskus Pflegehinweise

Hibiskus Pflegehinweise



" Hibiscus rosa sinensis"  Hybriden sind Pflanzen, die tropische Bedingungen gewohnt sind, also viel Licht, Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit. Allerdings überstehen die meisten Sorten für kurze Zeiträume auch ungünstigere Bedingungen. Die Mindesttemperatur für erwachsene, starke und gesunde Pflanzen in Töpfen beträgt ca. 5°C, bei jüngeren Pflanzen ca. 8°C. Am Besten ist, die Hibisken den Sommer über (etwa Mitte Mai bis Ende September) im Garten unterzubringen, vorzugsweise halbschattig, z.B. unter einem Baum. Der Ausflug nach draußen stärkt die Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger gegenüber den widrigen Winterbedingungen und gegen Schädlingsbefall. Zusätzlich bewirkt das hohe Lichtangebot in der Regel ein besseres Blühen und eine intensivere Blütenfärbung.

Achtung: Wenn man seine Pflanzen nach der Wintersaison ins Freie bringt, dann sollte man sie ein paar Tage vor Sonneneinstrahlung schützen, da die Blätter die UV-Strahlung nicht mehr gewohnt sind und in kürzester Zeit verbrennen


Umtopfen


Die beste Zeit dafür ist April/Mai. Der neue Topf sollte, außer bei stark wüchsigen Pflanzen, nur eine Nummer größer sein als der alte. Als Substrat hat sich bei mir eine Mischung von Kübelpflanzenerde mit  Perlite bewährt.  Perlite erhöht die Luftdurchlässigkeit des Substrats und soll Staunässe verhindern, die besonders im Winter sehr schnell zur Wurzel- oder Stammfäule führt. Diese Zusammenstellung sollte für alle Pflanzen immer gleich sein, damit ein übersichtlicheres Gießen möglich ist. Ich verwende 2 Teile COMPO SANA Qualitäts-Blumenerde und 1 Teil Perlite.

Was für den Winter von Vorteil ist, ist für den Sommer von Nachteil: durch den Perlite-Anteil trocknen die Pflanzen sehr schnell aus. Im Sommer müssen die Hibisken deshalb in der Regel täglich gegossen werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, beim Umtopfen möglichst Plastiktöpfe zu verwenden, da Tontöpfe- so schön wie sie sind, leider Wasser speichern was eine  extra Kühlung der Wurzeln bewirkt. Wer solche Töpfe hat, dem empfehle ich zum Vergleich eine Fingerprobe. Mittlerweile werden bei mir diese TöpfeStück für Stück ausgemerzt. Bitte auch keine Übertöpfe verwenden, da man dadurch leicht die Kontrolle über das sich evtl. anstauende Wasser verliert. Mir ist außerdem in den letzten Jahren aufgefallen, dass Hibisken eher breite als tiefe Töpfe brauchen. Wenn die Töpfe nicht durchwurzelt werden, dann besteht die Gefahr von Staunässe und Wurzelfäule. Deshalb bitte eher breite als hohe Töpfe verwenden!



Hibiskus Düngen


Hibisken sind während der Wachstumszeit wahre Düngerfresser. Im Sommer dünge ich deshalb fast täglich, mit Hakaphos grün.  In der wachstumsarmen Zeit dünge ich etwa 2-3 x pro Monat. Pflanzen, die nicht wachsen, sollte man nicht düngen. Manche Hibiskus-Sorten brauchen ungewöhnlich viel Eisen. Eisenmangel ist an hellgrünen bis gelbgrünen Blättern zu erkennen. Um Eisenmangel vorzubeugen, ist es empfehlenswert, in der Wachstumszeit 1x pro Monat mit einem Eisendünger zu düngen oder einen guten Dünger zu verwenden, der zusätzlich Eisen enthält.


Diese Dünger verwende ich, je nach Bedarf


Hakaphos grün 20+5+10(+2)
Hakaphos soft plus 14+6+24+3
Hakaphos spezial 16+8+22(+3)

Eisendünger flüssig 5 % (Dehner)

....Hakaphos und Superthrive gibt es übrigens sehr preiswert bei Ebay
 


Hibiskus Gießen 



Wie schon erwähnt, trocknen die Pflanzen in dem empfohlenen Substrat sehr schnell aus. Vor allem im Sommer ist deshalb in der Regel tägliches Gießen notwendig (je nach Standort sogar 2x).In den Wintermonaten reicht es erfahrungsgemäß, alle 2-3 Tage die Pflanzen zu kontrollieren. Das Gießen sollte selektiv nur dann erfolgen, wenn die Pflanze wirklich Wasser braucht, wegen der Gefahr der Fäule bei Staunässe. Pflanzen an Südfenstern oder in sehr stark beheizten Räumen brauchen auch im Winter täglich Wasser. Wassermangel ist an schlaff herunterhängenden Blättern leicht zu erkennen. Ich gieße dabei lieber weniger als zuviel!!! Nach Wassergabe regeneriert sich die Pflanze innerhalb von 15-60 Minuten. Tut sie das nicht, sondern lässt die Blätter permanent hängen, obwohl das Substrat mit Wasser gesättigt ist, ist das ein Alarmzeichen!


Arten der Vermehrung bei Hibiskus


Beim tropischen Hibiskus Hibiscus rosa-sinensis, handelt es sich nicht um eine echte Art im botanischen Sinne, sondern um eine Zusammenstellung von Sorten, entstanden im Laufe der Zeit durch die Hybridisierung von ca nur 10 natürlich vorkommenden Arten und die nachfolgende Weiterkreuzung durch den Menschen. Mutation, Selektion und Weiterhybridisierung der Sorten mit den bevorzugten Eigenschaften (hauptsächlich Blütenfärbung und Größe) führten zu einer unüberschaubaren Zahl der unterschiedlichsten Blüten, was den besonderen Reiz des tropischen Hibiskus ausmacht. Die Sorten von Hibiscus rosa-sinensis lassen sich geschlechtlich (also über Samen) nicht sortenrein vermehren. Die sortenreine Vermehrung klappt nur ungeschlechtlich (vegetativ) über Stecklinge, von der Mutterpflanze geschnitten (das bedeutet, alle Pflanzen einer Sorte stammen im Endeffekt von einer einzigen Pflanze ab!). Im günstigen Falle lassen sich solche Stecklinge bewurzeln, wenn nicht, dann muß man sie auf geeignete Unterlagen veredeln (viele moderne Hybriden kann man nur auf diese Weise vermehren). Als Unterlage wählt man eine Sorte, die besonders widerstandsfähig gegenüber Wurzel- oder Stammfäule ist. Diese Fäule ist bei tropischen Hibisken eines der Hauptprobleme und Haupttodesursachen im Winter neben dem Befall durch Schädlinge.

Diese Seite wäre nicht möglich gewesen ohne die Hilfe von renabiskus.de.vu (Renate Koller)



Für alle, die des Englischen mächtig sind, empfehle ich dieses Buch

The tropical Hibiscus-Handbook


Hibiscus rosa- sinensis

American Hibiscus Society

ISBN 0940974290,

erhältlich hier:


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